Technikworkshop des CIV-BaWü

12. Juni 2021

Benötigte Zusatztechnik ist so individuell wie die Hörsituationen der CI-Träger

CI-Technik im Berufsleben

Konferenzen? Besprechungen? Telefonieren?
Kaffeepause mit KollegInnen?
Viele „Standard“-Situationen bringen CI-Träger im Berufsleben an Grenzen. Wenn sich auch nicht alles perfekt lösen lässt, so gibt es doch technische Hilfen, die diese
Situationen erleichtern können.
In diesem Workshop stellen wir (Zusatz-)Techniken vor und geben Ihnen die Möglichkeit, diese in aller Ruhe zu testen und selbst auszuprobieren.


Bericht von Ulrike Berger

„Workshop für berufstätige CI-TrägerInnen“ – das verspricht traditionell Temperaturen weit über 30 Grad. Ob das auch dieses Jahr, am 12. Juni in Stuttgart, so sein würde? Die Tage vorher waren angenehm, die Hoffnung
stieg, dass wir unsere Energie auf den Workshop konzentrieren könnten statt auf den inneren Temperaturausgleich. Doch genau zu diesem Samstag entschloss sich das Thermometer wieder zu Hochleistungen – netterweise jedoch nicht zu Höchstleitungen, sodass wir dieses Mal wenigstens von Tropentemperaturen verschont wurden.
Stattdessen konnten wir uns mit allen Sinnen auf den Workshop mit Ottmar Braschler, Florian Gilbert und Christine Blank-Jost einlassen. Und das hat sich für alle gelohnt!

Hilfen suchen und ausprobieren
Unsere ReferentInnen hatten alle auf Präsentationen verzichtet. Die Vorstellungsrunde wurde bei den TeilnehmerInnen sofort zur möglichen Lösung der jeweiligen beruflichen Herausforderung genutzt. Seien es
Konferenzsituationen, Vorträge, Gesprächssituationen im Störschall oder Telefonieren – für alles wurden technische Lösungen vorgeschlagen und auch sofort ausprobiert. Da schwirrte uns zwischendurch echt der Kopf!
Das Highlight des Tages war sicher die Vorstellung des neuen Flaggschiffs von Phonak – des Roger On. Dieser ist der Nachfolger des Roger Pen und vereinigt auch so manche Technik des Roger Select. Wir durften – als erste Gruppe überhaupt und somit als Premiere – diesen neuen Sender ausprobieren, immerhin war er noch nicht auf dem Markt erhältlich. Auch unsere Referenten waren daher mit der Bedienung noch nicht
vertraut. Es tat gut zu sehen, dass diese Spezialtechnik nicht immer intuitiv zu bedienen ist, man (also auch die Fachleute!) muss sich da schon ein bisschen hineinarbeiten.
Wir spielten viele Situationen durch, testeten die verschiedenen Geräte auf ihre Grenzen aus – Ottmar Braschler begab sich dazu auch „auf unser Niveau herab“ und kniete vor uns nieder, um alle Extremsituationen mit uns auszuprobieren. So merkten wir einfach am besten, was uns helfen wird.

Christine Blank-Jost rundete den Workshop in mehrerlei Hinsicht ab: Sie unterstützte uns als „Hausherrin“ im David-Wengert-Haus, versorgte uns mit leckerem Kuchen – und vor allem stellte sie die EUTB vor. Somit wissen wir nun, wo wir in unserem Arbeitsleben Unterstützung bekommen, wenn wir technische Hilfen
benötigen oder testen wollen.

Ein Schiff in Baden-Württemberg
Spannend war es, dass wir während des Workshops eine automatische Transkription ausprobieren konnten, die auf der Leinwand mitlief. Das kann durchaus eine Unterstützung sein, wenn auch manche Verschriftlichung für Gelächter sorgte. Da wird der „CIV-BaWü“ mal zu einem „Schiff bawü“.
Und den Punkt am Ende eines Satzes sucht man bei dieser Art der Mitschrift vergebens. Da ist noch viel Luft nach oben!

Herzlichen Dank an alle ReferentInnen, die das doch anstrengende Thema mit viel Humor und großer Leidenschaft mit uns durchgearbeitet haben!