Weil’s so schön war, bieten wir das Seminar noch mal an:
18. – 20. Juni 2021
Trommelworkshop mit Norbert Schubert, Musiker und Trommelpädagoge
Trommeln macht Spaß, verbindet Groß und Klein, Alt und Jung, hörend oder schwerhörig, mit Hörgerät oder CI … Es ist ein spannendes, temperamentvolles Erlebnis.
Bericht von Gretel Failenschmid
„Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.“
(Antoine de Saint- Exupéry)
„Die Sehnsucht zu erlernen heißt, sie wieder zu finden unter den Ablagerungen des Lebens, die Fantasie zulassen, eintreten in das Bild und nicht erst die Vollkommenheit und den Perfektionismus erreichen zu wollen …“
Genau das war meine Motivation, mich zum Trommelworkshop in Gültstein (18. bis 20. Juni) anzumelden. So haben sich 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Anleitung von Norbert Schubert an das Trommeln gewagt. Nicht vollkommen und perfekt sein müssen, sondern sich zunächst einmal einlassen auf die Töne, den Rhythmus, vertraut werden mit den Musikinstrumenten.
Viele Länder, ein Rhythmus
Zunächst stellte Norbert uns die verschiedenen Trommeln vor (ca. 30 Stück hatte er mitgebracht) und aus welchem Land sie hauptsächlich kommen: Conga (Cuba), Djembé (Afrika) und Cajon (Peru/Spanien).
Jede und jeder hat sich dann eine Trommel genommen und einfach einmal Rhythmus darauf gespielt. Dabei haben wir dann erfahren, dass der Klang der Trommel sich ändert, je nachdem, wo, wie und womit man auf die Trommel schlägt. Zunächst trommelte/spielte jede und jeder so, wie er/sie es konnte, ohne dass ein Ergebnis zustande kam. Waren doch die meisten unter uns ohne Vorkenntnisse. Nach und nach steigerten wir unseren Rhythmus, sodass wir schon am ersten Abend in verschiedenen Gruppen mit verschiedenen aufeinander abgestimmten Rhythmen spielen konnten.
Pfannkuchenteig und Zoobesuch
Motiviert starteten wir am anderen Morgen wieder. Norbert brachte uns bei, wie ein Bass oder eine Melodie bei verschiedenem Aufschlagen der Hände klingt. Eindrücklich waren mir die Reime, auf die man einen Rhythmus spielen kann, z. B.: „Pfann-kuchen-teig“ … oder „Affe-Affe-Affe — Gir-affe …“ Es war ein tolles Erlebnis zu spüren, wie die Gruppe mehr und mehr miteinander – trotz verschiedener Rhythmen – im Aufeinanderhören zu einem gemeinsamen Sound fand.
Am Samstagabend durften wir uns zurücklehnen und Norberts wunderbarer Trommelperformance lauschen. Das war einfach spitze. Danke, Norbert. Ich habe das Wochenende voll genossen. Einfach einmal abschalten, relaxen, dabei Rhythmen ausprobieren – allein und mit anderen zusammen – und die Erfahrung machen, dass nicht Perfektionismus und Vollkommenheit an erster Stelle stehen, sondern die Sehnsucht, einfach einmal etwas Ungewöhnliches und Neues zu wagen. Danke an Ulrike, die das Wochenende wieder sehr gut organisiert hat. Danke auch an die Crew aus dem Schlössle, die uns wieder wunderbar verköstigt hat!